Donnerstag, 24. Oktober 2024

Freilichtmuseum Lindlar - Bandweberei


 Als nächstes führte uns der Weg zur Bandweberei der Familie Thiemann aus Rosdorf. Auf diesen Webstühlen wurden hauptsächlich Hutbänder gewebt. Der Betrieb wurde erst nach 3 Generatione 1970 aufgegeben. Es finden auch Vorführungen statt. 

Links neben der Bandweberei im Freien befand sich die Toilette.










Neben dem Bandweberhaus war ein kleiner Garten, in dem aber alles abgeerntet war. Aber es gab Hinweise zur Schneckenbekämpfung.


Der Weg führte nun weiter hinauf zum Nordtor der Anlage. Dort steht ein kleiner Kiosk mit spitzem Türmchen, an dem man Süßes und Getränke kaufen kann. 

 
Wir hatten aber beschlossen, im Restaurant zu essen und gingen weiter nach Oberlingenbach. Hier haben wir uns die Scheune aus Denklingen angescht, die heute eine Daueraustellung über Landmaschinen beherbergt. Die Fotos dort drinnen sind leider nichts geworden. Man kann halt nicht alles haben. Aber die Ausstellung ist interessant. Sie zeigt anhand von Videos die Entwicklung einer Landmaschinen.

Inzwischen waren wir ca. 3  Stunden auf den Beinen und bekamen Hunger. Da war es ganz angenehm, dass in der alten Gaststätte Römer aus Wuppertal-Elberfeld immer noch ein Restaurant betrieben wird. Es tat gut, zu sitzen. Wir bestellten "nur" Currywurst mit hausgemachter Currysoße, aber die war wirklich lecker. Beim Essen entschieden wir, die Besichtigung an dieser Stelle zu beenden. Es war einfach genug Input. Lieber wollten wir den unteren Teil des Museums im Frühling besuchen.

Der Besuch des Museums ist auch für Kinder nicht langweilig. Es gab unterwegs ein hölzernes Klangspiel, auf dem man mit Holzstöcken Töne erzeugen konnte. Ein Stein der Kopfklänge macht, wenn man den Kopf hineinsteckt hat aber bei uns nicht funktioniert, vermutlich weil Wasser und Laub darin war. Auch Tiere gab es noch zu sehen, allerdings um diese Zeit nur noch ein paar Rinder und Ziegen. 

So trödelten wir nach dem Essen den Berg wieder hinunter zum Haupteingang und nahmen uns von dort noch ein paar Souvenirs mit. Unser Fazit war, dass wir einen schönen Tag in angenehmer Gesellschaft hatten, mit vielen Erinnerungen an die Kindheit.

Von Weitem dachten wir zuerst, sie sei echt.


Der Stein für die Kopfklänge. Wir hatten keine.


Freilichtmuseum Lindlar - Hof zum Eigen

 

Das nächste Ziel war der "Hof zum Eigen" zu dem sechs Gebäude von unterschiedlicher Größe gehören. Wir schauten uns als erstes die Zehntscheune an, weil wir uns darunter nichts vorstellen konnten. In dieser Scheune lieferten die Bauern den Zehnten ihrer Erträge an die jeweiligen Pächter ab deren Grundstücke die Bauern bewirtschafteten. Sie stand ursprüngliche in Honrath bei Rösrath und war Teil eines Gutes, das dem Kloster Gräfrath bei Solingen gehörte. Die Scheune ist ein Fachwerk-Gebäude, die Gefache sind mit Stroh und Lehm ausgefüllt. Sie ist heute grob in zwei Bereiche unterteilt. Die rechte Seite beschreibt mit großen Fotos den Abriss und Wiederaufbau der Scheune. Im Linken Teil standen Bankreihen, vermutlich finden dort heute die Veranstaltungen des Museums statt.



Gegenüber der Scheune steht das Wohn- und Stallhaus Windeck-Hoppengarten. Ein Haus indem sowohl Menschen als auch Tiere gemeinsam  wohnten. Die Feuerstelle war im Flur , eine Eisenplatte trennte die Feuerstelle vom Wohnbereich, der über diese Platte beheizt wurde. Die Feuerstelle räucherte nicht nur Wurst und Fleisch, sondern vor allem im Winter auch die Bewohner, wenn sich der Rauch im Flur fing. In die oberen Wohnräume führte eine enge steile Treppe vor der uns etwas gruselte. Wir sind dort nicht hinaufgestiegen. In den Wohräumen befand sich Spinnrad und Webstuhl. 











Links vom Eingang waren die Wohnräume, rechts ging es in den Stall, einen Tiefstall, in dem nicht entmistet wurde. Man schichtete immer neues Stroh auf den bereist liegenden Mist und erhielt dadurch eine dicke Schicht Dünger der nicht vom Regen ausgewaschen wurde, wie wenn er draußen liegt.



Fortsetzung Bandweberei

Freilichtmuseum Lindlar - Die Schmiede

 

Ich wollte schon lange mal wieder ins Freilichtmuseum Lindlar. Der letzte Besuch ist ewig und drei Tage her. Mit dem Bus ist das problematisch. Aber ich konnte Anicas Interesse wecken. Wir leiden beide unter Hundelosigkeit und zu zweit macht es einfach mehr Spaß als alleine. Außerdem hat Anica ein Auto. 

Im Eingangsgebäude gab man uns einen Wegeplan und wir beschlossen, "immer rechtsrum" den Berg hinauf zu laufen bis zum Restaurant. Dort wollten wir dann überlegen, wie viel wir uns noch zumuten wollten, denn die Kondition ist gerade bei uns beiden nicht die allerbeste.


Dieser Plan führte uns zuerst zur Schmiede. An dieser Stelle sei erwähnt, dass alle Museumsgebäude an ihren ursprünglichen Standorten abgerissen und hier neu aufgebaut wurden. Die Schmiede stand früher in Lindlar. Dort wurde sie vom Schmiedemeister Willi Anhalt betrieben. Die Arbeiten bestanden aus dem Beschlagen von Pferden und der Reparatur oder Herstellung landwirtschaftlichen Geräten wie Pflügen und Eggen, sowie dem Beschlagen von Wagenrädern. Wir waren die einzigen Besucher der Schmiede und der Schmied war nicht anwesend.  Das ganze Haus quillt über von handwerklichen Geräten und Maschinen. An der hinteren Wand dominiert die große Feuerstelle.










  Unterwegs zum "Hof zum Eigen" konnten wir Musik machen und fanden ein Wegekreuz.




Fortsetzung "Hof zum Eigen"