Wer die Stadt und die Imgebung besichtigen will, muss Treppen steigen können. Sie sind schmal und steil.
Seit dem 2.11.23 entdeckt Frau Wirrkopf alleine.
Wer die Stadt und die Imgebung besichtigen will, muss Treppen steigen können. Sie sind schmal und steil.
Überall auf den Wanderwegen rund um die Altstadt hat man die Aussicht auf die Burg. Bau und Geschichte der Burg soll mal wieder Tante Wiki erklären, das ist ziemlich umfangreich.
Eigentlich reise ich ziemlich gerne. Aber seit diesem unerfreulichen Jahr 2023 fiel es mir schwer, die Kurve zu kriegen. Aktiv zu werden, etwas zu buchen und mich dann mit den Öffis auf den Weg machen, zumal da derzeit ja fast gar nix mehr klappt. Ich musste also einen Schweinehund überwinden und habe 3 Nächte Burghotel in Monschau gebucht, vom 11. bis 14.11.
Schon der Abgang hinunter zum Ufer war voller Einnerungen. Wie er mit Balou dort stand und sie sich beschwerten: "Wir wollen noch nicht nach Hause!" Unten am Ufer dann der Unfall, als er in ein tiefes Wasserloch trat und plötzlich tiefer im Wasser war und panisch wieder raus sprang. 😀 Er mochte es nur maximal bis zum Bauch.
Aber dann war ich unten und musste feststellen, dass eine Umrundung zu Fuß nicht möglich war. In beide Richtungen war der Uferweg überflutet. Hoch überflutet. Da hätten auch kniehohe Gummistifel nicht ausgereicht. So einen hohen Wasserstand hab ich dort noch nicht gesehen.
Dort gibt es aber auch Wege, die eine Etage höher verlaufen. Allerdings ist die Vegetation dort inzwischen so dicht, dass man kaum noch einen Blick auf den See hat. An allen Auf-/Abgängen zeigte sich aber das gleiche Bild: Wasser, noch bevor man richtig unten ist. Also bin ich oben geblieben.
Ohne Hund loszulaufen erfordert bei mir einen Plan oder ein Ziel. Ich hatte mir darum vorgenommen, Fotos zu machen mit geringer Schärfentiefe, mit aufgelösten Vorder-/Hintergrund. Ich erinnerte mich schwach an die Voraussetzungen: große Blendenöffnungen haben geringe Schärfentiefe, dazu entweder dicht ran ans Motiv, u.U. Makro oder von weiter weg mit möglichst starkem Zoom. Musste ich alles üben. Mit BamBam hatte ich nur eine einzige Regel: kurze Verschlusszeiten damit der Hund scharf wurde. Jetzt wollte ich mal die Blende vorwählen. Ja ja, ich konnte tatsächlich auch mal die Einstellung "M"! Das möchte ich irgendwann auch mal wieder hinbekommen. Also: üben, üben, üben und mit "A" fangen wir an.
Hier kommt nun die Foto-Beute. Tipp am Rande: Wenn man die Fotos anklickt kann man sie in einer Galerie noch größer anschauen und durchblättern.
Ich mag Blätter im Gegenlicht. |
Und ich mag Durchblicke ... |
... und den Blick in sonnendurchflutetes Blattwerk. |
Links neben der Bandweberei im Freien befand sich die Toilette.
Neben dem Bandweberhaus war ein kleiner Garten, in dem aber alles abgeerntet war. Aber es gab Hinweise zur Schneckenbekämpfung.
Der Weg führte nun weiter hinauf zum Nordtor der Anlage. Dort steht ein kleiner Kiosk mit spitzem Türmchen, an dem man Süßes und Getränke kaufen kann.
Inzwischen waren wir ca. 3 Stunden auf den Beinen und bekamen Hunger. Da war es ganz angenehm, dass in der alten Gaststätte Römer aus Wuppertal-Elberfeld immer noch ein Restaurant betrieben wird. Es tat gut, zu sitzen. Wir bestellten "nur" Currywurst mit hausgemachter Currysoße, aber die war wirklich lecker. Beim Essen entschieden wir, die Besichtigung an dieser Stelle zu beenden. Es war einfach genug Input. Lieber wollten wir den unteren Teil des Museums im Frühling besuchen.
Der Besuch des Museums ist auch für Kinder nicht langweilig. Es gab unterwegs ein hölzernes Klangspiel, auf dem man mit Holzstöcken Töne erzeugen konnte. Ein Stein der Kopfklänge macht, wenn man den Kopf hineinsteckt hat aber bei uns nicht funktioniert, vermutlich weil Wasser und Laub darin war. Auch Tiere gab es noch zu sehen, allerdings um diese Zeit nur noch ein paar Rinder und Ziegen.
So trödelten wir nach dem Essen den Berg wieder hinunter zum Haupteingang und nahmen uns von dort noch ein paar Souvenirs mit. Unser Fazit war, dass wir einen schönen Tag in angenehmer Gesellschaft hatten, mit vielen Erinnerungen an die Kindheit.
Von Weitem dachten wir zuerst, sie sei echt. |
Der Stein für die Kopfklänge. Wir hatten keine. |
Das nächste Ziel war der "Hof zum Eigen" zu dem sechs Gebäude von unterschiedlicher Größe gehören. Wir schauten uns als erstes die Zehntscheune an, weil wir uns darunter nichts vorstellen konnten. In dieser Scheune lieferten die Bauern den Zehnten ihrer Erträge an die jeweiligen Pächter ab deren Grundstücke die Bauern bewirtschafteten. Sie stand ursprüngliche in Honrath bei Rösrath und war Teil eines Gutes, das dem Kloster Gräfrath bei Solingen gehörte. Die Scheune ist ein Fachwerk-Gebäude, die Gefache sind mit Stroh und Lehm ausgefüllt. Sie ist heute grob in zwei Bereiche unterteilt. Die rechte Seite beschreibt mit großen Fotos den Abriss und Wiederaufbau der Scheune. Im Linken Teil standen Bankreihen, vermutlich finden dort heute die Veranstaltungen des Museums statt.
Gegenüber der Scheune steht das Wohn- und Stallhaus Windeck-Hoppengarten. Ein Haus indem sowohl Menschen als auch Tiere gemeinsam wohnten. Die Feuerstelle war im Flur , eine Eisenplatte trennte die Feuerstelle vom Wohnbereich, der über diese Platte beheizt wurde. Die Feuerstelle räucherte nicht nur Wurst und Fleisch, sondern vor allem im Winter auch die Bewohner, wenn sich der Rauch im Flur fing. In die oberen Wohnräume führte eine enge steile Treppe vor der uns etwas gruselte. Wir sind dort nicht hinaufgestiegen. In den Wohräumen befand sich Spinnrad und Webstuhl.
Links vom Eingang waren die Wohnräume, rechts ging es in den Stall, einen Tiefstall, in dem nicht entmistet wurde. Man schichtete immer neues Stroh auf den bereist liegenden Mist und erhielt dadurch eine dicke Schicht Dünger der nicht vom Regen ausgewaschen wurde, wie wenn er draußen liegt.