Freitag, 3. Januar 2025

Brügge sehen ... und dann sterben?


Najaaa ... nicht zwingend! 😁 Aber der Reihe nach!

Nach dem frustrierenden Versuch, mit dem Auto hinzufahren, wollten wir am 2.1. mit dem Bus hin. Cirka 1,5 Std. Fahrt, entspannt aus dem Fenster die Landschaft anschauen. Statt dessen hat Caro sich 1,5 Stunde den Kopf zerbrochen, was mit ihren Bustickets falsch war und warum. Des Rätsels Lösung: man kann in Holland keine Tickets kaufen, die in Belgien gültig sind und umgekehrt. Bei Sluis ist die Grenze. So hatten wir auf der Hinfahrt nur ein Ticket, das bis Sluis gültig war und auf der Rückfahrt nur ein Ticket das von Brügge bis Sluis gültig war und für den Rest musste sie unterwegs neue Tickets kaufen. Das wurde dann dadurch kompliziert - für mein Verständnis - dass man entweder nur über App kaufen konnte, oder sich mit der Bankkarte am Grenzpunkt aus- und wieder einloggen musste. Holland und Belgien haben unterschiedliche Abrechnungssysteme. Für mich wieder eine gruselige Erfahrung was den bargeldlosen Zahlungsverkehr betrifft. Für mich grenzte das an Kontrollverlust und mit Kontrollverlust kann ich nicht umgehen, entsprechend chaotisch war mein körperliches Wohlbefinden. Fakt ist: wir kamen nach Brügge und auch wieder nach Hause, aber was Caro dafür bezahlt hat und was ihr auf dem Konto belastet wird, konnte sie bis heute nicht sehen. 

Trotzdem wollte ich mal "mit der Zeit gehen" und meinen Fahrtanteil mit meiner Bankkarte bezahlen, aber das hat irgendwie auch nicht geklappt. Ich hatte dann Kopfkino, wie mein Beobachter beim Verfassungsschutz aus der Hose gesprungen wäre, wenn er plötzlich gesehen hätte, dass ich in Belgien was mit meiner Bankkarte bazhle, wo er mich doch in DE glaubte. Aber dann wurde mir klar: der weiß auch ohne diese Transaktion jeden Kilometer Bescheid über meinen Aufenthaltsort. Ich hab ja ein Handy.

Soviel zur Reise. Und was war in Brügge? Zunächst hatten wir Hunger und wollten Muscheln essen. Caro mit Rahmsoße, ich mit Roquefort-Soße. 



Das war kochendheiß. Caro hat sich die Finger und die Zunge verbrannt. Ihres war heißer als meins. Aber es war beides sehr lecker.

Nun bin ich aber ja "behindert" und weiß jetzt: Muscheln essen im Restaurant ist eine Qual. Das Muschelgeschirr ist sehr hoch. Und das auf der nomalen Tischhöhe geht mit meinem kaputten Arm nur sehr frustrierend. Ich hab nach der Hälfte der Arbeit, nur noch die Muscheln aus der Schale in die Soße geschmissen und dann mit dem Löffel gelöffelt. Das war dann relaxter. Heute - einen Tag danach -  tut mir der Arm weh und ich erwähnte das eben, beim Frühstückskaffee und sagte: "Ich weiß nicht warum!". Caro: "Aber ich weiß, warum. Das Muschelessen gestern!" 

Dann gings auf, in die Stadt. Der Teufel war los. Es war schwarz von Menschen in der Stadtmitte. Da hatte ich dann das nächste Problem: Frau Wirrkopf, hallo, ATMEN! Einatmen, ausatmen. Caro sagte: "Krieg mir hier jetzt bloß keinen Panikanfall!" So schlimm kams dann doch nicht.  Es ist immer voll, in Brügge. Aber zusätzlich standen die Weihnachtsmärkte noch. Und da kriegt der introverse Misanthrop dann das Problem, dass er gerne töten tät, das aber nicht tun darf. 😁

Nach einem Rundblick über den Marktplatz haben wir uns dann in die Seitenstraßen verdrück. Dort musste man allerdings aufpassen, dass man nicht von Fahrrädern und Autos geplättet wurde. 

Trotz allem: Die Architektur der Häuser ist schon wert, angeschaut zu werden. Fotomotive noch und nöcher. Aber ich weiß nicht, was ich da alles fotografiert habe. Zuhause muss ich mal schauen, ob ich das eine oder andere Gebäude ergoogeln kann. Hier hab ich dazu heute nicht mehr die Geduld. Darum schmeiß ich jetzt die Fotos alle einfach so in den Blog. Auffällig war die aufwändige Weihnachts-Dekoration der Geschäfte; die Mühe macht sich in DE niemand. Und wahrscheinlich wie in jeder Stadt die Touristen anlockt: es gibt wunderschöne Gebäude auch in den Seitenstraßen, aber um die meisten kümmert sich keiner mehr.










 


















Das ist Papageno. Stand da dran.

Damit gehen nun meine 3 Wochen mit den Hazes zu Ende. Heute werden wir noch mal beim Fischhändler des Vertrauens Fisch kaufen. Ich will jetzt endlich mal Kibbeling essen! Danach beginnt dann das große Packen, morgen früh noch sauber machen und dann gehts mit dem Hänger zurück nach Duisburg, am Sonntag wird dann ohne Hänger Frau Wirrkopf wieder in GL abgeladen. Aber ein bisschen Freude auf Zuhause ist auch schon da.

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