Mittwoch, 10. August 2016

Brückentag: Müngstener Brücke

Ich wollte schon immer mal dorthin, um diese Brücke anzuschauen. Die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands überquert die Wupper zwischen Remscheid und Solingen. Sie ist komplett genietet. Aber die Reise mit Bus oder Bahn ist doch sehr zeitaufwändig und kostet mich zusätzliches Fahrgeld, weil mein Ticket auch am Wochenende dort nicht gilt. Liegt außerhalb meines Verkehrsverbundes. Die Balou-Leute sind aber in dieser Woche kinderlos, Herrchen hat ein neues Motorrad und so kam dann die Idee, wir könnten zusammen dorthin fahren. Herrchen auf dem Motorrad und wir beiden Weiber mit den Hunden im Auto hinterher. Gedacht, getan und es war ein sehr schöner Ausflug durchs Bergische Land mit einem wirklich imposanten Ziel.

Es gibt eine tolle Internetseite zum Thema mit virtuellen Rundgängen, Fotos aus der Bauzeit und allen Informationen, besser kann ich das gar nicht erklären und erzählen. Schaut euch das an und wenn es euch neugierig macht, fahrt hin und habt einen tollen Tag im Brückenpark.

Wir hatten einen etwas entfernteren Parkplatz angefahren und mussten ca. 10 Minuten zufuß gehen. Ich persönlich finde das immer ganz passend, wenn man sich einem solchen Bauwerk zufuß nähern muss, weil es einem die Umgebung nahe bringt. Man kann sich etwas einstimmen und den Hunde tat es auch gut, eine Wasserstelle zu finden. So gingen wir an einem Gewässer entlang, nicht breiter als die Dhünn bei Odenthal und ich staunte, dass die Wupper so klein sei. Aber das war nur der Morsbach, ein Wupperzufluss.



Eindrücke auf dem Weg zum Brückenpark.

Mündung des Morsbachs (vorne) in die Wupper (hinten)

Diese Brücke war die erste stabile Wupperüberquerung.

Kunst am Wegesrand

Diederichstempel



Und dann hatten wir den ersten Blick auf die Brücke.
Sehr hoch. Vorne links die Schmiede.

Haus Müngsten

 Dieses Miniaturmodell der Brücke enthält Informationen in Blindenschrift.


Haus Müngsten ist Bistro, Cafe und Restaurant. Die Fassade ist rostiger Stahl, sehr passend zur stählernen Brücke.

Und immer und überall der Blick auf die Wupper.


Die Brücke selbst hatte ich mir viel klotziger vorgestellt, ähnlich der Hohenzollernbrücke in Köln, die ja auch genietete Bögen hat. Aber die Müngstener Brücke ist ein sehr filigranes Bauwerk aus zahllosen Stützen, Streben und Pfeilern. Derzeit ist man wieder mit dem Korrosionsschutz beschäftigt und mit Ausbesserungsarbeiten, darum waren Teile der Brücke eingerüstet und direkt unter der Brücke hatte man zum Schutz der Besucher eine Art Tunnel angelegt.

Alle 20 Minuten fährt ein Zug. Man fährt mit Diesel, die Brücke ist nicht elektrisch befahrbar.

ganz oben Menschen bei der Arbeit




Nieten! Zahllose Nieten.

Und Rost! Jede Menge Rost.



Ein undefinierbares Geflecht aus Verstrebungen.

 Mittig unten drunter stehend sieht man, wie hoch und schmal sie ist.



Die Pfeiler auf unserem Wupperufer waren vor lauter Gebüsch und wegen des Schutztunnels kaum zu sehen. Nur an einer Stelle hatte man einen Blick auf eins der Lager.


Im Schutztunnel gab es eine provisorische Infotafel mit Bildern aus der Bauzeit. Aber noch mehr Fotos dazu gibt es auf der Interneseite des Brückenparks, HIER. Imponierend, dass man auf beiden Ufern mit dem Bau begonnen hat und oben passend zusammenstoßen konnte.


direkt darüber fahren die Züge




Mit "Pop-Effekt" meiner Digi.

vor dramatischem Himmel

Zum Abschluss Bergische Waffeln im Haus Müngsten.

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