Sonntag, 28. Januar 2018

Geisterstadt Doel


Kernkraftwerk Doel

Auf der Heimfahrt haben wir einen Abstecher nach Doel gemacht. Ein "Lost Place" zwischen zwei belgischen Kernkraftwerken am Hafen Antwerpen. Vor 40 Jahren sollte das Dorf dem Hafenausbau weichen, 1000 Einwohner verbarrikadierten sich vor dem Räumkommando, das nach 1 Woche aufgab. Heute wohnen noch 26 Einwohner in der Geisterstadt, der Rest zerfällt nach und nach.

Es gibt immer noch Gaststätten dort, eine in der Mühle auf dem Deich. Kirsten hat herausgefunden, dass sich Freitags immer noch ehemalige Bewohner in einer Kneipe treffen und Besuchern die Geschichte des Dorfes erzählen.

Wir haben einen Rundgang gemacht. Ich fands irgendwie bedrückend. Alle Öffnungen der Häuser sind inzwischen mit Lochblechen verschlossen. Es gibt einen Wachdienst, der aufpasst, dass niemand die Häuser betritt, was wegen der Baufälligkeit wirklich nicht ungefährlich ist. Das Dorf wird auch immer noch mit Bussen angefahren.  Es ist eine touristische Attraktion. Auch als wir dort waren, liefen etliche Touristen dort herum.

Jetzt Fotos:

Rundblick auf dem Deich







Blick vom Deich hinunter auf die Hauptstraße von Doel


Straße mit einem bewohnten Haus

Die Straßenseite gegenüber.

Wir dachten zuerst, dies sei ein Friedhof. Aber dort haben wohl Menschen Erinnerungen und Geschichten ihres Lebens in Doel aufgeschrieben.



Es gibt Spreu und es gibt Mais. Der Herr kümmert sich um sie.
Beide sind verloren. Von wann oder wo keine Spur.

Später, wenn die vielen schönen Erinnerungen den Platz
meines Leidens eingenommen haben, kann ich vielleicht ausdrücken,
was nur mit Tränen erzählt werden kann.

Graffity, überall Graffity






















Es leben ja immer noch Menschen dort. Und die kümmern sich wohl um Katzen und andere Tiere. Überall stand Katzenfutter herum und wir mussten aufpassen, dass die Hunde sich nicht bedienten.

wegräumen tut es wohl eher niemand

Nistkästen


Nester für Schwalben
Die Lochbleche an Fenstern und Eingängen verhunzen alles, was noch steht, völlig. Aber muss wohl sein zur Sicherheit derer die sonst in den Gebäuden rumsteigen würden.





Der Friedhof war offen.

Die Kriche nicht.
Aber man kann sie buchen für Feierlichkeiten
und nach Anmeldung auch besichtigen.







Viele Graffitys sind durch nachträglich angebrachte Lochbleche zerstört. Bei Google gibt es Bilder aus früheren Jahren, ohne Lochbleche mit intakten großen Tierbildern.

Bei BamBam gibt es noch ein paar Fotos.

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